Alte Bekannte – Neu Gesichter – Gefährliche Allianzen

Alltagsrassismus, Hasskommentare vor allem in sozialen Medien sowie die anhaltende Verbreitung von Verschwörungsideologien durch Rechtsextremisten und andere verfassungsfeindliche Kräfte gefährden unsere Demokratie auf anhaltend hohem Niveau. Auftrag und Selbstverständnis der Feuerwehr ist mit derartigen Einstellungen und Handlungen unvereinbar. Dennoch gibt es fortgesetzte Versuche zur Unterwanderung von Hilfsorganisationen durch Gegner unseres demokratischen Systems. Oft ist auch nur unbedarftes Agieren im Netz der Auslöser für den Verdacht rechtsextremistischer Umtriebe in Feuerwehreinheiten. Hier ist ständige Aufklärung über die Gefahren des Rechtsextremismus und dessen Verbündeten gefordert.

Anhand von aktuellen Beispielen aus unserer Heimatregion sollen die derzeitigen Erscheinungsformen rechtsextremistischer Agitation in ihrer Vielfältigkeit anschaulich dargestellt werden. Darüber hinaus soll die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch im Hinblick auf Alltagsrassismus und Vorurteile gegenüber Anderen geboten.

Die Teilnehmenden sollen durch die vermittelten Inhalte für mögliche rechtsextremistische Auffälligkeiten in ihren Reihen sensibilisiert werden. Nur bei frühzeitigem Erkennen und Melden kann bei tatsächlichen rechtsextremistischen Aktivitäten zeitnah gehandelt und weiterer Schaden und Ansehensverlust von der Feuerwehr abgewendet werden.

Das Weiterbildungsangebot richtet sich vorrangig an Führungskräfte und Ausbildungspersonal, ist aber grundsätzlich für alle interessierten Feuerwehrangehörige geöffnet.

Inhalt:

  • Aktuelle Handlungsfelder im Rechtsextremismus (Parteien und Organisationen, Neonazis, Neue Rechte, Verbindungen zu so genannten Querdenkern)
  • Versteckte Lifestyles, Erkennungszeichen und Symbole
  • Musik rechtsextremistischer Interpreten sowie Konzerte
  • Rechtsextremistische Kampfsportveranstaltungen
  • Handlungsmöglichkeiten in konkreten Einzelfällen
  • Umgang mit so genannten „Stammtischparolen“

Dauer: ca. 2 Stunden

Seminarbuchung: https://bookeo.com/lfvrlp?type=42556MXNY76184615801D9

Über das Projekt

Toleranz statt Ignoranz

Feuerwehr aktiv gegen Extremismus und Hate Speech

 

In Zeiten von schleichendem Alltagsrassismus, zunehmdender Fremdenfeindlichkeit in öffentlichen Debatten und Hasskommentaren in sozialen Medien in nie dagewesenem Ausmaß haben Extremisten und -populisten leichtes Spiel, ihre verfassungsfeindlichen Ansichten in die Mitte der Gesellschaft zu tragen.

Für die Feuerwehr steht der Mensch im Vordergrund, ungeachet seiner Herkunft, Hautfarbe oder Religion. Obwohl politisch neutral, müssen wir fortgesetzt klarstellen, dass in den Reihen der Feuerwehr kein Platz für Extremismus und Rassismus ist und Ausgrenzung sowie Fremdenhass nicht geduldet werden. Feuerwehr steht für Offenheit und Vielfalt.

Unter dem Motto „Toleranz statt Ignoranz“ will der Landesfeuerwehrverband sein Angebot der Weiterbildung um die Aufklärungsarbeit über Extremismus jeglicher Art erweitern. Im Jahr 2021 werden wir in Seminaren und Lehrgängen über aktuelle Entwicklungen und Erscheinungsformen im Bereich Extremismus und Möglichkeiten zur Früherkennung von Extremisten in den eigenen Reihen informieren. Auch sollen Handlungsoptionen für Entscheidungsträger aufgezeigt werden. Hierzu konnten wir einen Feuerwehrkameraden mit langjähriger Erfahrung in der Extremismusbekämpfung zur Unterstützung gewinnen.


Wir setzen uns aktiv gegen Extremismus ein. Egal, ob von links oder rechts: Extremismus hat in der Feuerwehr keinen Platz. Um Feuerwehren bei Problemen mit Extremismus unterstützen zu können, bieten wir Euch zahlreiche Angebote.

Leseempfehlung

In der Februar-Ausgabe des Lauffeuers von der Deutschen Jugendfeuerwehr ist ein interessanter Artikel über die Verbindung der AFD-Partei und der Jugendfeuerwehr erschienen.

Ernennung des Landesbeauftragten für Extremismusprävention Frank Hofmann

Ansprechpartner:

Frank Hofmann

Landesbauftragter für Extremismusprävention

E-Mail: extremismuspraevention@lfv-rlp.de